Viele Solo-Selbstständige investieren unzählige Stunden – ach was sag ich – Tage, Wochen und Monate in den Funnel Aufbau. Und sind dann frustriert, wenn die erhofften Ergebnisse ausbleiben. Kein Wunder: Die meisten scheitern nicht an der Technik, sondern an kleinen, aber entscheidenden Funnel Fehlern.
Deswegen zeige ich dir in diesem Artikel 33 typische Funnel Fehler und wie du sie clever vermeidest. So sparst du dir Umwege, gewinnst mehr Leads und Kund:innen – ohne dafür noch mehr tun zu müssen. Stattdessen lässt du lieber deinen automatisierten Funnel für dich arbeiten.
Falls du dir noch unsicher bist, was genau ein Funnel ist und wie du damit startest, dann lies am besten erstmal im Blogartikel „Was ist ein Funnel?„weiter.
Wenn dir das schon klar ist, dann komme hier die häufigsten Funnel Fehler:
Strategische Funnel Fehler
- Kein klares Ziel für den Funnel – Wenn du nicht weißt, ob dein Funnel am Ende z.B. Leads zum Füllen deiner E-Mail-Liste für den nächsten Launch, Erstgespräch-Terminbuchungen, automatisierte Kurs-Verkäufe,… bringen soll, ist es praktisch unmöglich, die gewünschten Ergebnisse zu erreichen. Definiere ein klares Funnel-Ziel und richte alle Bestandteile darauf aus.
- Zu viele Schritte im Funnel – Jeder zusätzliche Klick erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass jemand abspringt. Halte deinen Funnel so schlank wie möglich und reduziere unnötige Hürden.
- Chaotische Customer Journey – Wenn deine Interessent:innen nicht verstehen, welchen Weg sie gehen sollen, verlierst du sie. Sorge dafür, dass jede Seite, jede E-Mail, jeder Klick logisch auf den jeweils nächsten Schritt verweist.
- Zu allgemeine Ansprache / unklare Zielgruppe – Wer versucht, alle anzusprechen, erreicht niemanden wirklich. Formuliere deine Botschaften so, dass sich dein:e konkrete:r Wunschkund:in abgeholt fühlt. Erstelle also zuallererst ein konkretes Profil und passe die Funnel Inhalte genau darauf an.
- Unpassender Lead Magnet – Sozusagen „rückwärts“ ausgehend vom Hauptangebot, auf das dein Funnel hinführen soll, und basierend auf deinem zuvor definierten Zielgruppen-Profil, planst du das dazu passende Freebie.
- Keine Analyse der Funnel-Daten – Bauchgefühl reicht nicht. 😅 Wenn du keine Zahlen auswertest, tappst du im Dunkeln. Miss regelmäßig deine Conversion Rates, so erkennst du, wo genau es Verbesserungsmöglichkeiten gibt und kannst auf dieser Basis gezielt optimieren.
- Funnel wird nie weiterentwickelt – Ein Funnel ist kein Einmal-Projekt. Märkte, Zielgruppen und Angebote ändern sich. Überprüfe regelmäßig, was noch passt, und verpasse deinem Funnel gegebenenfalls ein kleines Update.
Content & Copywriting Fehler im Funnel
- Unattraktives Freebie – Dein Lead Magnet muss echten Mehrwert liefern und deiner Zielgruppe bereits durch den Titel signalisieren, dass sie hier richtig sind und was sie davon haben. Sonst trägt sich niemand ein.
- Fokus nur auf Technik statt auf Psychologie – Tools sind wichtig und Vorlagen können helfen. Aber es gibt auch bei Funnels kein „one size fits all“. (–> Genauso wie wir das auch von Hosen, Mützen oder was auch immer kennen, es passt halt leider gerade nicht für jeden.) Verlasse dich also nicht auf irgendwelche 0815 Standard-Vorgaben, sondern baue deinen Funnel so, dass du genau die Bedürfnisse und Wünsche deiner Zielgruppe triffst.
- Keine Vertrauensaufbau-Phase – Wer sofort verkaufen will, überfordert neue Kontakte schnell. Baue Vertrauen mit hilfreichen Inhalten und ehrlicher Kommunikation auf, bevor du dein Angebot präsentierst. (💡 Ausnahme: Ein passendes Tripwire Angebot auf der Danke-Seite nach der Freebie Anmeldung.
- Call-to-Action unklar oder zu sparsam eingesetzt – Wenn dein Button nur „Klicken“ sagt, ist das zu schwach. Formuliere konkrete Handlungsaufforderungen wie „Jetzt kostenlos anmelden“ oder „Jetzt Angebot sichern“. Und denke daran, z.B. auf deiner Lead Magnet Landingpages nicht nur einen Anmeldebutton ganz am Ende einzufügen, sondern platziere mehrere Buttons verteilt auf der Seite an allen strategisch smarten Stellen, z.B. einen gleich im ersten Abschnitt nach dem Ergebnis-Versprechen und einen weiteren nach Aufzählung der Benefits des Angebots.
- Keine emotionalen Trigger – Menschen entscheiden emotional und rechtfertigen rational. Nutze Geschichten, Bilder oder Beispiele, die Emotionen wecken und deine Botschaft verstärken. Denk dran: Niemand will noch einen Kurs o.ä. machen, aber Menschen wollen Lösungen für ihre Probleme / sich Wünsche erfüllen / ein bestimmtes Ziel erreichen. Mache also in deiner Funnel Kommunikation klar, was sich durch dein Angebot für deine Wunschkund:innen verändert und sei dabei so konkret wie möglich.
- Fehlende Social Proof Elemente – Ohne Kund:innen-Stimmen, Fallbeispiele oder Bewertungen fehlt deinem Funnel etwas. Es braucht Sicherheit, um eine (Kauf-)Entscheidung zu treffen. Zeige echten Social Proof, damit Interessierte genug Vertrauen aufbauen können, um den nächsten Schritt (z.B. Anmeldung, Terminbuchung, Kauf) zu machen.
- Zu viel Fachjargon – Fachbegriffe schrecken ab, wenn deine Zielgruppe sie nicht kennt. Und Überbegriffe sind einfach nur leere Floskeln, wenn du sie nicht mit Leben füllst. D.h. sprich in einer einfachen, verständlichen Sprache, die deine Wunschkund:innen sofort verstehen. Und nutze Formulierungen, die deine Zielgruppe auch verwenden würde. (Beispiel: Beate möchte nicht „mehr Leichtigkeit im Alltag“, sondern „sie will sich im nächsten Team-Meeting sicher fühlen und sich trauen, etwas beizutragen – ohne dass ihre Stimme aus Angst vor der Reaktion vom Chef zittert“.)
- Fehlendes Storytelling – Fakten allein überzeugen selten. Erzähle eine Geschichte, die deine Zielgruppe mitnimmt, und verbinde dein Angebot mit einem emotionalen Aha-Moment.
- Kein klarer USP (Alleinstellungsmerkmal) – Wenn du nicht klar machst, warum dein Angebot einzigartig ist, wirst du austauschbar. Kommuniziere, was dich / dein Angebot von anderen unterscheidet.
Design & Technik Fehler
- Landingpage überladen – Zu viele Infos, Farben oder Ablenkungen verwirren. Reduziere deine Seite auf das Wesentliche und leite die Aufmerksamkeit gezielt zur nächsten Aktion.
- Mobile Optimierung vergessen – Die meisten Nutzer:innen öffnen Websites / Landingpages und E-Mails heutzutage über ihr Smartphone. Wenn deine Seite dort nicht ansprechend aussieht und womöglich nicht richtig funktioniert, verlierst du wertvolle Leads.
- Kein klares Design – Unübersichtliche Layouts wirken unprofessionell und verwirren die Nutzer:innen. Setze besser auf ein Design, das zu deinem Branding passt und gleichzeitig klar strukturiert und mit genug Weißraum für Wiedererkennungswert und Vertrauen sorgt.
- Unprofessionelle Bilder oder Grafiken – Schlechte Stockfotos oder unscharfe Bilder mindern deine Glaubwürdigkeit. Setze auf hochwertige, authentische Visuals.
- Zu kompliziertes Tool-Setup – Technik darf dich nicht ausbremsen. Wenn dein Setup zu komplex ist, verlierst du Zeit und Nerven. Halte es einfach und nutze nur die Tools, die du wirklich brauchst. Zu Beginn reicht 1. ein E-Mail Marketing Tool, 2. deine Website oder ein anderes System, mit dem du Landingpages erstellen kannst und 3. ein Tool, das automatisierte Erstgespräch-Terminbuchungen oder automatisierte Kurs-Käufe o.ä. ermöglicht, je nachdem was dein Funnel Ziel ist. Ein teures Webinar-Tool kannst du dir erstmal sparen. Und auch ein Countdown/Deadline Tool ergänzt du am besten erst zu gegebener Zeit.
- Funnel ist nicht DSGVO-konform – In deinem Anmeldeformular werden Unmengen an Daten abgefragt und nicht nur die E-Mail Adresse ist ein Pflichfeld? Auf der Landingpage und in E-Mails fehlen Links zu Impressum und Datenschutzerklärung? Sorge für Transparenz, (rechtlich) sichere Prozesse und Datenschutz.
- Funnel wird nie getestet – Damit es nicht wirklich mal an der Technik hängt, dass dein Funnel nicht läuft, mache unbedingt einen Testdurchlauf, wenn du etwas neu aufgesetzt oder geändert hast.
E-Mail Fehler
- Message unklar – Du kannst die beste E-Mail schreiben, aber wenn die Betreffzeile und/oder der Einstieg deine Zielgruppe nicht gleich „catcht“, dann bringt dir das leider wenig. Teste also von Zeit zu Zeit z.B. eine andere Betreffzeile, verändere die E-Mail Länge und formuliere einen CTA um.
- Zu wenige/seltene Follow-ups – Eine E-Mail reicht nicht, um Vertrauen aufzubauen. Plane eine Serie von Mails, die Schritt für Schritt Mehrwert bietet und auf dein Angebot hinführt.
- Zu viele/häufige E-Mails – Übertreibe es aber auch nicht. Wenn du deine Liste täglich mit Verkaufsbotschaften überflutest, melden sich viele wieder ab. Finde ein gesundes Maß (das ist je nach Zielgruppe und Angebot unterschiedlich) und liefere regelmäßig echten Mehrwert. Das gilt sowohl im Funnel als auch danach, wenn deine neuen Kontakte Teil deiner Newsletter Community geworden sind.
- Kein Segmentieren der Liste – Nicht jeder Kontakt ist gleich. Irgendwann hast du wahrscheinlich mehrere Freebies – abhängig von deinem Angebot und der Entwicklung deines Business – und dadurch Menschen auf deiner E-Mail-Liste, die an verschiedenen Punkten stehen und/oder unterschiedliche Interessen haben. Achte also darauf, dass nicht jede:r alle E-Mails bekommt. Das stärkt deine Öffnungsrate, senkt die Abmelderate und sorgt für mehr Klicks auf deine Angebote.
Verkauf & Conversion Funnel Fehler
- Keine einfache Zahlungsabwicklung – Wenn dein Checkout kompliziert ist, brechen viele ab. Sorge für einen einfachen, schnellen Bezahlprozess mit gängigen Zahlungsmethoden. Nutze dafür am besten eine Verkaufsplattform wie z.B. ThriveCart, Digistore24 oder ablefy.
- Versprechen nicht einhalten – Wenn dein Freebie oder (Tripwire-)Angebot nicht das liefert, was du versprochen hast, zerstörst du Vertrauen. Formuliere deine Ergebnisversprechen also ehrlich anstatt völlig übertrieben und überrasche lieber durch einen wertvollen Bonus-Inhalt o.ä.
- Zu viele Angebote gleichzeitig – Wenn Interessierte sich zwischen mehreren Angeboten entscheiden müssen, führt das oft zu keiner Entscheidung. Fokussiere dich also immer auf eine Hauptaktion.
- Fehlende Dringlichkeit – Ohne ein klares „Warum jetzt?“ schieben viele ihre Entscheidung auf. Nutze Deadlines oder Boni, um zur gewünschten Handlung zu motivieren.
- Unklare nächste Schritte nach dem Kauf – Wenn Kund:innen nicht wissen, wie es nach der Bezahlung weitergeht, fühlen sie sich im Stich gelassen. Kommuniziere den nächsten Schritt klar und freundlich.
- Manuelles Eingreifen nötig, anstatt voll automatisiert – Manuelle Abläufe kosten Zeit und erhöhen die Fehler- und Abbruch-Quote. Vermeide in deinem Funnel also Schritte, bei denen du selbst eingreifen musst (z.B. um eine Freebie von Hand zu versenden oder um einen Termin zu vereinbaren oder um eine Rechnung zu schicken). Nutze stattdessen Automatisierungen, um Prozesse zu vereinfachen und neue Kontakte von Anfang an zuverlässig zu begleiten.
Wie du siehst, scheitern die meisten nicht an Technik & Tools, sondern an vermeidbaren Funnel Fehlern.
Wenn du diese 33 Punkte beachtest, sparst du dir viel Frust, steigerst deine Conversion und gewinnst mit weniger Aufwand mehr neue Kontakte und Kund:innen.
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